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Orthopädische Erkrankungen des Fußes im Überblick

Fußspezialist

Facharzt f. Orthopädie

u. orthop. Chirurgie

Bei einer sog. Tendinose besteht die Möglichkeit einer Behandlung mit körpereigenen Wachstumsfaktoren ('autologes conditioniertes Plasma' = ACP). Nach einer Blutabnahme werden die Wachstumsfaktoren angereichert, aktiviert und in die betroffene Sehne injiziert. Durch die Anregung von Gewebs- und Gefäßneubildung kommt es zur Regeneration der Sehneund zur Verbesserung der mechanischen Belastbarkeit derselben.


Oft nehmen die Beschwerden trotz konservativer Behandlung jedoch zu, sodaß ein chirurgisches Vorgehen notwendig wird.Beim 'combing' zur der Achillessehne werden die Zonen minderwertigen Gewebes exzidiert und regenerative Prozesse in der Sehne angeregt. Liegt eine chronische (Teil-)Ruptur der Sehne vor, muß sie rekonstruiert bzw. verstärkt werden. Je nach dem Ausmaß der Sehnenveränderungen kann dies mit einer sog. Verschiebeplastik oder durch ein Sehnentransplantat erfolgen. In jedem Fall ist eine postoperative Ruhigstellung für 6-12 Wochen notwendig.

Schmerzen im Bereich der Achillessehne (wie auch an anderen Sehnen des Fußes) können durch eine Reihe von verschiedenen Erkrankungen entstehen.



Achillessehne

Liegt eine Entzündung des die Sehne umgebenden Gleitgewebes vor, handelt es sich um eine sog. Peritendinitis.



Bei der Tendinose kommt es in der eher schlecht durchbluteten Zone der Achillessehne (ca. 2-6 cm oberhalb des Sehnenansatzes am Fersenbein ) zu Gewebsuntergang, zur Bildungen kleiner Risse innerhalb der Sehne und zu Einblutungen. Als Reaktion darauf lagern sich ortsfremde Zellen ein, auch Blutgefässe und Nerven können in die Achillessehne einwachsen. Die Sehne ist im betroffenen Bereich verdickt und schmerzhaft (siehe Skizze)

Therapiemöglichkeiten


Nach Diagnosestellung (oft unterstützt durch Bildgebung mittels Ultraschall bzw. Magnetresonanztomographie) kann eine adäquate Behandlung eingeleitet werden. In jedem Fall kann eine Entlastung der Achillessehne durch eine Absatzerhöhung bzw. durch Verwendung eines Fersenkeils oder einer Einlage erzielt werden. In manchen Fälle ist eine vorübergehende Ruhigstellung mittels Orthese oder Bandage angezeigt. Physikalische Therapien wie Ultraschall oder Iontophorese tragen zur Schmerzlinderung und lokalen Abschwellung bei. Physiotherapeutische Maßnahmen sind ein wichtiger Bestandteil des therapeutischen Konzeptes und umfassen Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Wadenmuskulatur.

Tendinose und Auftreibung der Achillessehne

normale Achillessehne

Peritendinitis Achillessehne

Tendinose Achillessehne

Beim Fortschreiten dieser sog. ‚degenerativen Veränderungen’ vermindert sich die mechanische Belastbarkeit der Sehne. Langsam und schleichend kann die Achillessehne einreißen (Riss Achillessehne: Teilruptur) oder abreißen (Totalruptur), also ohne Unfall bzw. ernsthafte Verletzung. Man spricht von einer chronischen Achillessehnenruptur, im Gegensatz zur unfallbedingten, ‚frischen’ Ruptur. In jedem Fall ist die Funktion der Wadenmuskulatur eingeschränkt bzw. komplett ausgefallen, verbunden mit Schmerzen im betroffenen Bereich.

Riss Achillessehne

ACP (autologes conditioniertes Plasma)