Bei dieser Erkrankung kommt es zu einem zunehmenden ‘Einkrallen’ der Zehe, begünstigt durch schmale und spitze Schuhe, die den Zehen nicht ausreichend Platz bieten. Die Beuge(fehl)stellung der Zehe im Mittel- und/oder Endglied lässt sich schließlich passiv nicht mehr korrigieren. Oft liegt gleichzeitig ein Hallux valgus oder ein Spreizfuß vor. Es entstehen schmerzhafte Schwielen, Druckstellen und Hühneraugen über dem betroffenen Zehengelenk, die beim Gehen mit Straßenschuhen selbst wieder Schmerzen verursachen.
Therapiemöglichkeiten
Durch das Tragen von Schuhen mit weitem Zehenraum sowie durch gezielte Polsterung können lokale Druckstellen entlastet werden.
Die Fehlstellung der Zehe kann jedoch nur durch einen chirurgischen Eingriff korrigiert werden. Hierbei wird der vorstehende Teil des Mittelgelenkes der Zehe abgetragen. Bei starken Fehlstellungen sind oft zusätzliche chirurgische Maßnahmen notwendig, wie z.B. eine Verlängerung der Strecksehnen oder eine vorübergehende Fixierung mit einem Bohrdraht.
Eine Hammerzehenoperation kann gut in örtlicher Betäubung durchgeführt werden, ambulant oder im Rahmen eines kurzen stationären Krankenhausaufenthaltes. Postoperativ sollte der operierte Fuss für 1-2 Wochen gschont werden, die Patienten dürfen den Fuss aber voll belasten. Je nach Heilungsverlauf kann die operierte Zehe bzw. der Vorfuss noch für einige Wochen geschwollen bleiben.